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MOCEDI im Interview

11.01.2022 |

Jüngst gab MOCEDI-Geschäftsführer Christoph Schaffelhuber über die ersten Monate am Markt und die Besonderheiten von Versicherungen für Immobilienunternehmen dem qm-Magazin ein Interview. Nachfolgend sehen Sie es in voller Länge.

qmMagazin: Herr Schaffelhuber, Sie haben vor wenigen Wochen Ihr Unternehmen MOCEDI vorgestellt. Wie waren denn die ersten Reaktionen, die Sie erhalten haben?
Schaffelhuber: Durchweg sehr positiv. Sowohl von Seiten der Immobilien- als auch von der Versicherungswirtschaft. Nicht nur, dass viele Fachmedien – nicht zuletzt auch das qmMagazin – über unser Unternehmen und unser Leistungsspektrum berichtet haben, sondern auch aus dem Markt haben uns viele Glückwünsche und Anfragen erreicht. Das hat unsere Sichtweise bestätigt, dass wir mit MOCEDI eine Marktlücke besetzen und es einen Bedarf nach spezialisierter Beratung zu Versicherungen in der Immobilienbranche gibt.
qmMagazin: Hand aufs Herz, Herr Schaffelhuber, welche Versicherungsleistung sollten Immobilienbesitzer und vor allem Immobilienunternehmen unbedingt beachten?
Schaffelhuber: Das lässt sich natürlich pauschal nicht beantworten, dafür ist die Branche viel zu heterogen und die Anforderungen zu unterschiedlich. Gerade deshalb bedarf es ja einer eingehenden Beratung. Eine vollkommen unterschätzte Versicherung für Immobilienunternehmen ist aber zum Beispiel die Cyberversicherung.
qmMagazin: Cyberversicherung in der Immobilienwirtschaft? Können Sie das bitte etwas genauer erläutern.
Schaffelhuber: Diese Irritation begegnet uns häufig. Der Zusammenhang von Cyberversicherung und Immobilienwirtschaft ist für viele auf den ersten Blick schwer nachvollziehbar, gilt doch die Immobilienbranche noch klassisch als sogenannte old economy. Dabei sind Immobilienunternehmen nicht davon ausgenommen, Opfer eines Cyberangriffs zu werden. Ob Sie nun Dienstleister für die Immobilienwirtschaft sind, ob Bestandshalter, Investor oder Entwickler, jeder hat in seinem Unternehmen mit großen Datenbeständen zu tun. Darunter sind häufig auch streng vertrauliche Daten, wie z.B. Verträgen, Bankverbindungen, Immobiliendaten oder Mieterangaben. Sonstige Geschäftsgeheimnisse und die gesamte geschäftliche Kommunikation sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.
qmMagazin: Aber wie real ist denn die Gefahr, Opfer einer Cyberattacke zu werden?
Schaffelhuber: Sehr real. Laut Zahlen des Digitalverbands Bitcom beläuft sich der Schaden für die deutsche Wirtschaft durch Cyberattacken in den Jahren 2020/21 auf rund 223 Milliarden Euro.Das ist mehr als doppelt so viel wie noch 2018/19. Jedes zehnte Unternehmen sieht laut der Bitcom-Studie seine wirtschaftliche Existenz bedroht. Die Bedrohung durch Cyberkriminalität ist also keinesfalls abstrakt.
qmMagazin: Das sind in der Tat erstaunliche Zahlen. Wie kommt es denn zu dieser drastischen Zunahme und wie kann sich denn ein Cyberangriff konkret auswirken?
Schaffelhuber: Zunächst einmal geht es darum zu verstehen, dass es für betroffene Unternehmen nicht nur um Spionage und Datendiebstahl geht, sondern auch um das reibungslose Funktionieren ihres Geschäftsbetriebs und der gesamten Kommunikation. Durch Erpressungsvorfälle und sogenannte Ransomware-Angriffe kann der gesamte Betriebsablauf sehr empfindlich gestört werden.
qmMagazin: Wie lässt sich die enorme Zunahme bei den Fallzahlen erklären?
Schaffelhuber: Durch die Corona-Pandemie hat das mobile Arbeiten aus dem Homeoffice in beinahe allen Unternehmen stark zugenommen. Dadurch hat sich auch die Angriffsfläche für Cyberattacken vergrößert, während die technische Infrastruktur vieler Unternehmen nicht oder unzureichend mitgewachsen ist. Und Phishingmails sind besonders häufige Einfallstore.
qmMagazin: Aber wie können sich Immobilienunternehmen denn davor schützen?
Schaffelhuber: Wir müssen alles dafür tun, um es Cyberkriminellen so schwer wie möglich zu machen. Dabei ist Prävention das A und O. Durch spezielle Schulungen in Unternehmen kann beispielsweise der Umgang mit gefälschten Absendern trainiert und so die Sensibilität jedes Einzelnen erhöht werden. Unternehmen sollten aber auch einen Krisenplan entwickeln, um für den Fall eines Cyberattacke gerüstet zu sein, auch dafür kann externe Unterstützung eine wichtige Hilfe sein.
qmMagazin: Vielen Dank, Herr Schaffelhuber, für das Gespräch.

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